Hallo schwitzer,
danke für deine ausführliche Vorstellung im Forum.
Das Zurückstellen der elektronischen Feststellbremse (EPB) bei deinem Renault Arkana 140 EDC (ab Baujahr 2020) ist ein wichtiger Schritt beim Wechsel der hinteren Bremsbeläge/-backen, und Fehler dabei können Schäden an Motor, Steuergerät oder Bremse verursachen.
Brauchst du zwingend ein Diagnosegerät?
Ja, in der Regel schon.
Bei modernen Renault-Modellen mit elektronischer Feststellbremse (EPB) lässt sich die Feststellbremse nicht einfach manuell lösen oder zurückdrehen. Die EPB muss über die Diagnose-Schnittstelle in den Wartungsmodus (auch „Bremsen-Service-Modus“) versetzt werden. Dabei wird der Stellmotor elektrisch zurückgefahren.
Was funktioniert und was nicht?
Was funktioniert:
- Ein geeignetes OBD2-Diagnosegerät, das EPB-Funktionen für Renault unterstützt (z. B. Wartungsmodus aktivieren/deaktivieren).
- Alternativ: Eine professionelle Werkstatt mit Clip (Renault-Diagnosegerät) oder Bosch KTS.
Was nicht funktioniert (bzw. gefährlich ist):
- Den Motor der Feststellbremse per Stromzufuhr "manuell" zurückdrehen – das kann die Mechanik oder Steuerung beschädigen.
- Nur die 12V-Batterie abklemmen in der Hoffnung, dass die Bremse sich „entspannt“ – das führt zu Fehlern im System.
Geeignete Diagnosegeräte für Renault Arkana (ab 2020)
Der Markt ist tatsächlich begrenzt, aber folgende Geräte gelten als zuverlässig:
- OBDLink EX (mit DDT4All Software) – für Bastler mit Laptop, große Funktionsvielfalt, aber technisch anspruchsvoller.
- Autel MaxiAP AP200 oder MaxiCOM MK808 – unterstützt EPB-Service-Funktionen, auch für Renault-Modelle >2020.
- Launch X431 Pro Mini oder ProS – ebenfalls sehr gute Renault-Unterstützung, EPB-Reset enthalten.
- Thinkdiag/Thinkcar – günstig, unterstützt Renault EPB teils ab 2020 (unbedingt prüfen vor Kauf).
Wenn du nur gelegentlich an deinem Fahrzeug arbeitest, ist ein Gerät wie Autel AP200 oder Thinkdiag ein guter Mittelweg.
Ich hoffe ich konnte dir helfen. Vorstellen kannst du dich immer noch.
Gruß Micha