Automatische Reifendruckkontrolle (ARK)

  • Automatische Reifendruckkontrolle (ARK)


    BESCHREIBUNG


    Dieses System besteht aus:


    • vier im Reifenventil integrierten Sensoren (einer pro Rad), Die Sensoren versenden Funksignale.


    • Ein Empfängerteil am Fahrzeugunterboden, das die Informationen der Sensoren empfängt, decodiert und an die UCH (Zentralelektronik) weiterleitet.


    • Die UCH, die die Informationen vom Bauteil empfängt und die jeweils auszugebende Nachricht bestimmt.


    • Einem Display (gesondert oder in der Instrumententafel integriert).


    ALLGEMEINES


    Das System ermöglicht die ständige Überwachung des Druckes in den vier Reifen (das Reserverad wird nicht kontrolliert).


    Für die Funktion des Systems sind erforderlich:


    - vier Drucksensoren (in den Reifenventilen integriert, außer Reserverad),
    - ein Empfängerteil am Fahrzeugunterboden,
    - eine Ansteuerungselektronik in der UCH,
    - Kontrolllampen, die die Art der jeweiligen Störung anzeigen,
    - eine Anzeige mit einem stilisierten Fahrzeug zur Darstellung des Rads, das einen Druckverlust/ Minderdruck aufweist. Bei der Instrumententafel der oberen Klasse zeigt das Display im Falle von Abweichungen bei jedem Motorstart die Druckwerte an.


    Besonderheiten


    Jeder Sensor ist mit einer bestimmten Farbe um das Ventil herum gekennzeichnet:


    - Grün = vorne links


    - Gelb = vorne rechts


    - Rot = hinten links


    - Schwarz = hinten rechts


    ACHTUNG: Die jeweiligen Farben müssen unbedingt eingehalten werden, damit die Informationen auf der bzw. den Anzeigegeräten des Fahrzeugs (je nach Ausstattung) den korrekten Reifen entsprechen! Jeder Sensor wird von der UCH über einen spezifischen Code erkannt. Wird ein Sensor ausgetauscht, muss der jeweilige Code in die UCH eingelesen werden, in Abhängigkeit von dem zugehörigen Reifen sowie unter Beachtung der Farben.


    Das System der Automatischen Reifendruckkontrolle (ARK) ermöglicht:


    die Anzeige des Reifendrucks beim Einschalten der Zündung mit einer Genauigkeit von plus/ minus 0,1 bar.


    Den Fahrer zu warnen, wenn:


    - der Druck unter 0,6 bar liegt,


    - der Druck zu hoch ist,


    - ein Reifen eine ungewöhnlich große Undichtigkeit aufweist,


    - ein Rad außer Funktion ist,


    - eine Druckdifferenz zwischen der rechten und linken Seite auftritt.


    Der Druckgeber besteht aus:
    - einem herkömmlichen Ventil,
    - einem Druckgeber,
    - einem Funk-Sender (radspezifisch),
    - einer nicht ausbaubaren Batterie.
    (Die Batterie des Ventils des Druckgebers kann nicht ausgetauscht werden.)


    FUNKTIONSWEISE Die über eine eingebaute Batterie mit Spannung versorgten Geber messen regelmäßig den Druck im Inneren der Reifen und übermitteln diese Informationen sowie einen Code, der die Identifizierung der Informationen ermöglicht, über Funkwellen.


    Einlesen eines Sensor in die UCH (Zentralelektronik)


    Hinweis: Die UCH (Zentralelektronik) kann einen zweiten Satz der vier Radsensoren erkennen. Die Farben der Geber gemäß ihrem Verbauort beachten!


    FUNKEMPFÄNGER


    FUNKTIONSWEISE


    Der Empfänger befindet sich unter dem Fahrzeug und empfängt die von den Druckgebem gesendeten Mitteilungen.


    Er übermittelt sie über eine herkömmliche Kabelverbindung an die UCH, welche die Informationen an die Instrumententafel weiterleitet, nachdem sie eine Uberprüfung auf eventuelle Undichtigkeiten (Reifenpanne) oder einen nicht korrekten Reifendruck durchgeführt hat.


    Die Information an den Fahrer erfolgt:


    - durch Kontrolllampen, welche die Art des Ausfalls anzeigen (geplatzter Reifen, zu wenig Luft im Reifen...)


    - durch ein Symbol, welches das Fahrzeug darstellt und es dadurch ermöglicht, den betreffenden Reifen zu lokalisieren,


    - durch einen in die Instrumententafel der Oberklasse integriertes Display, das es ermöglicht, die Druckwerte beim Anlassen des Motors und bei einer Warnung anzuzeigen.


    DURCH DAS VORHANDENSEIN DER DRUCKSENSOREN IN DEN REIFENVENTILEN ERGIBT SICH DIE NOTWENDIGKEIT VON VORSICHTSMASSNAHMEN BEIM REIFENWECHSEL. WERDEN DIESE HINWEISE NICHT BEACHTET, KÖNNEN DIE SENSOREN BESCHÄDIGT WERDEN UND INFOLGEDESSEN DAS SYSTEM AUSSER FUNKTION GESETZT WERDEN.


    AUSBAU - EINBAU


    Für den Austausch eines Drucksenors muss der jeweilige Reifen von der Felge entfernt werden.


    ZUR ERINNERUNG: Das Ventil sendet dem Empfängerteil eine Nachricht mit folgenden Informationen: Code, Druck und Zustand. Das Empfängerteil decodiert diese Information und leitet sie an die UCH (Zentralelektronik) weiter.


    Im Fahrbetrieb versenden die Ventile jede Minute eine Nachricht, wenn die Parameter in Ordnung sind; sie versenden eine Nachricht alle 10 Sekunden bei: Zustand 2 (Druckverlust).
    Bei stehendem Fahrzeug versenden die Ventile jede Stunde eine Nachricht, wenn die Parameter in Ordnung sind und jede Viertelstunde, wenn ein Druckverlust vorhanden ist.




    Fahrzeuge mit Automatischer Reifendruck-Kontrolle (ARK)


    Ergänzende Informationen zur Funktionsweise:


    In der Bedienungsanleitung der Fahrzeuge sind die empfohlenen Luftdruckwerte für Nornalbetrieb und Autobahnbetrieb angegeben. Diese sind als Referenzwerte für niedrige und hohe Geschwindigkeit in die Zentralelektronik einzuspeichern.


    Der tatsächliche Luftdruck in den Reifen muss in jedem Falle gleich oder größer dem eingespeicherten Wert für niedrige Geschwindigkeit sein. Eine Unterschreitung dieses Wertes schon um 0,1 bar führt zur Warnmeldung Luftdruck prüfen bzw. zum Blinken der Warnleuchte in der Instrumententafel.
    Aufgrund von Messtoleranzen sowie unregelmäßiger Eichung von Luftdruckprüfern kann es vorkommen, dass im Fahrzeug bzw über den Diagnosekoffer andere Luftdruckwerte angezeigt werden, als an einem angeschlossenen Luftdruckprüfer. Für die ARK sind natürlich die von den Reifendrucksensoren gemessenen Luftdruckwerte relevant


    Der Luftdruck in den Reifen sollte somit nach Möglichkeit an diese Werte angepasst werden.


    Erst ab einem Auffüllen bzw. Ablassen von mindestens 0,2 bar registriert die ARK die Luftdruckänderung bei stehendem Fahrzeug sofort und ändert die Luftdruckwerte in der Anzeige entsprechend. Wird nur 0,1 bar aufgefüllt bzw. abgelassen, bleibt die Anzeige im Fahrzeug und im Diagnosekoffer zunächst unverändert. Eine unmittelbare Übernahme der Werte wird dann durch Einlesen der Sensoren des Ventilerregers erreicht


    Ab 161 km/h nimmt die ARK die eingespeicherten Luftdruckwerte für hohe Geschwindigkeit als Referenzwerte. Ist der Luftdruck nicht an diese Werte angepasst, kommt es nach einer ununterbrochenen Fahrt von sieben Minuten über 161 km/h zu einem Warnhinweis ("Luftdruck für Geschwindigkeit zu niedrig" bzw. km/h).


    Eine Temperaturänderung von 10 °C führt zu einem Luftdruckunterschied von 0,07 bar. Somit muss beispielsweise jetzt bei einem im Sommer ausgeliferten Fahrzeug der Luftdruck nach oben angepesst werden, um beim morgentlichen Starten die Warnmeldung "Luftdruck prüfen" zu vermeiden. Empfohlen wird in diesem Falle generell eine Erhöhung um 0,2 bar.


    Automatische Reifendruckkontrolle (ARK) - Deaktivieren unzulässig


    Häufig wird von Kunden die Abschaltung der ARK gewünscht. Wir weisen deshalb darauf hin, dass es aus produkthaftungsrechtlichen Gründen nicht zulässig ist, das System zur automatischen Reifendruckkontrolle ausser Funktion zu setzen.


    Grundsätzlich ist eine Deaktivierung/Abschaltung der ARK nicht möglich und ein Dauerbetrieb ohne Radsensoren kann zu irreparablen Schäden an Steuergeräten (z.B. UCH) führen.


    RND
    Brühl, den 15.02.2006




    Quelle Laguna2.de Author Heady

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